Dieses mal wird es etwas sarkastisch. Bitte also nicht ganz so ernst nehmen. Doch wie immer steckt in Sarkasmus auch etwas Wahrheit. Darum würde es mich freuen, wenn Dich dieser Beitrag nicht nur zum Schmunzeln bringt, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Ich bin grün. Ich liebe die Natur, die Bäume, Pflanzen und die Tiere. Ich liebe schöne Gegenden, den Wald und die Wiesen. Ich liebe es, ein Reh über eine Waldlichtung laufen zu sehen, ganz unbeschwert und sorgenfrei. Ich liebe das Wildschwein, das in der Erde wühlt, um etwas Fressbares zu finden. Ich vergöttere die Mücke, die mein Blut trinkt, damit sie leben und für Nachwuchs sorgen kann. Ich bewundere Bienen, Wespen und Hornissen, denn sie sorgen für einen gute Bestäubung der Pflanzen. Ich bestaune jeden Tag auf’s Neue die Ameisen, die für Sauberkeit im Wald sorgen.
Ich liebe das Schaf, denn es gibt mir mit seiner Wolle Wärme. Es sorgt für einen guten Grasbewuchs z. B. auf dem Deich. Es gibt mir Milch für einen leckeren Schafskäse.
Ich liebe die Kuh, denn sie schenkt mir süße Kälber und Milch, damit ich mir einen Kuchen backen oder Pudding kochen kann. Ja, ich bin Grün.
Ich bin Grün
Jeden Morgen weckt mich mein Wecker, den ich von Opa geerbt habe. Das schrille klingeln, das durch die Schläge des Klöppels gegen zwei Glöckchen entsteht, holt mich aus meinem Schlaf. Ich stelle den Wecker ab und gehe in die Küche, um ein Feuer zu entfachen. Das brauche ich, um Wasser für die Morgentoilette zu kochen und mir meinen Kaffee zubrühen.
Mit dem warmen Wasser in einer Schüssel wasche ich mich mit dem Waschlappen. Den Kaffee brühe ich auf die alte Methode. Der Kessel pfeift. Nach einigen Minuten ist der Kaffee gebrüht. Mein Frühstück besteht weiterhin aus einem Müsli mit heimischen Früchten aus dem Garten und etwas Milch.
Dann setze ich mich in meinen Porsche 911 und fahre zur Arbeit. Plötzlich macht es Rumms. Habe gerade ein Reh angefahren. Was macht das auch auf der Straße? Das hat sich gefälligst im Wald aufzuhalten und nicht dort, wo ich gerade lang fahre.
Auf der Arbeit angekommen schalte ich erstmal überall das Licht ein, ebenso alle Drucker und Computer, wie ich es jeden Morgen mache. Das Faxgerät klingelt schon und einige Sekunden später ist das Fax auf dem Thermopapier ausgedruckt. Nur Werbung, also ab in den Müll damit.
Hier ist es kalt, also schalte ich die Heizung an. Der Heizkörper wird schnell warm. So eine Fernwärmeheizung, die von den Stadtwerken mit Gas betrieben wird, bringt schnell eine angenehme Wärme ins Haus.
Auf meinem Schreibtisch sehe ich eine Notiz. Ich muss ganz schnell 7 Milliarden Euro einsparen. Einsparen? Von wegen. Hier wird nicht gespart. Ich denke kurz nach und habe die geniale Lösung gefunden. Ich streiche einfach einige Subventionen un erhöhe ein paar Steuern. Dann kommen die 7 Milliarden Euro schon in die Kasse, aber gespart wird definitiv niemals.
Ich habe unser Land schon so viele Errungenschaften gegeben, dass ein Sparen jetzt nicht möglich ist. Ich brauche noch mehr Geld für noch mehr Errungenschaften.
Ich habe die überaus gefährlichen Kernkraftwerke abgeschltet. Die sind störanfällig und Russland und Japan haben gezeigt, dass sie nicht sicher sind. Von unsicheren Energiequellen muss man sich eben trennen. Sicherere Energiequellen sind Gas aus Amerika und Kohle aus deutschen Kohlekraftwerken.
Ich habe viele Windkrafträder aufstellen lassen. Die Energie ist gut und umweltschonend. Wenn dabei mal ein paar tausend Quadratkilometer Wald weichen müssen, muss man das eben hinnehmen. 10000 Windkrafträder reichen aber nicht, es müssen ganz schnell 100000 Windkrafträder werden. Wenn der Platz dafür nicht da ist, werden eben mehr Wälder abgeholzt und brach liegende Ackerflächen genutzt. Wer die alle aufstellen soll? Dafür hat meine Kollegin gesorgt. Mittlerweile leben in diesem Land über 250000 Fachleute mit Migrationshintergrund. Die können die Krafträder ja aufstellen. Na ja, wenn sie das nicht wollen, muss eben anderes Personal herbei geschafft werden. Die armen Kriegsflüchtlinge kann man doch nicht zur Arbeit zwingen. Sie bekommen dann doch lieber eine Entschädigung in Form des Bürgergeldes.
Ja, ich bin grün. Ich bin sozial eingestellt, helfe Jedem, der Hilfe braucht, es sei denn, ein deutscher Bürger braucht Hilfe. Der Deutsche verdient so viel Geld wie kein Anderer in Europa, also kann er sich seine Hilfe auch selbst organisieren und bezahlen. Das kann ja nicht so teuer sein und mir noch etwas von seinem Einkommen abgeben. Ich brauche Steuereinnahmen, so viel wie möglich.
Ja, ich bin grün und die beste Errungenschaft war, dass ich ein Gesetz erlassen konnte, das jeden Immobilienbesitzer verpflichtet, seinen Öl- oder Gasofen aus dem Haus zu werfen und eine Wärmepumpe einzubauen. So eine Wärmepumpe kann man sich als Hausbesitzer ja problemlos leisten. Und wenn nicht, ist es mir auch egal. Gesetz ist Gesetz.
Ich habe Feierabend und setze mich in meinen Porsche 911 und gebe Gas, will ganz schnell nach Hause. Doch schon muss ich auf die Bremse treten. Vor mir fahren viele Autos mit Verbrennermotor, alle ganz brav rechts, wie in einer Kolonne. Aber warum fahren die nur 50? Hier ist doch 100 erlaubt? Ach ne, wir haben ja das Gesetz erlassen, dass auf allen Straßen außer Autobahn nur noch 50 km/h gefahren werden darf. Nur E-autos dürfen auf der linken Spur fahren und für sie gelten die 50 km/h nicht. Was haben wir da nur gemacht? Ich setze zum Überholen an und gebe Gas. mit 140 km/h überhole ich 21 PKW. Für mich gilt die 50 km/h Regelung nicht, mir kann niemand etwas, habe ja Immunität. In 200 Meter Entfernung erblicke ich einen Polizeiwagen. Was fällt dem denn ein, kurz vor mir einfach auf die linke Spur zu wechseln? Ich trete mit aller Kraft auf die Bremse und nehme den Schriftzug „Bitte folgen“ auf dem Dach des Polizeiautos wahr. So ein Mist. Was will der denn? Auf dem nächsten Parkplatz bekomme ich eine Standpauke vom Polizisten. Ich bin mit 140 km/h gemessen worden, obwohl für mich nur 50 km/h erlaubt sind, und dass außerhalb einer geschlossenen Ortschaft. Das bedeutet 4 Punkte in Flensburg und 6 Monate Fahrverbot.
Auf dem weiteren Weg nach Hause komme ich durch einen Wald. Hier sind auf beiden Seiten der Straße Arbeiter zu Gange u d holzen die Bäume ab. Schön, wieder Platz für Windkrafträder. So muss das sein. Auf der Gegenfahrbahn steht verängstigt ein Wildschwein und starrt mich an. Einige Meter weiter erblicke ich am Straßenrand zwischen den Bäumen einen Hirsch. Meine Frontscheibe ist von sehr vielen Insekten, die nichts Besseres zu tun haben, als Selbstmord zu begehen, verschmutzt. Viele Bienen, Wespen, Mücken und Hornissen hindern mich daran, vernünftig durch die Scheibe sehen zu können. Die muss ich zu Hause erstmal gründlich sauber machen. Mein schöner Porsche ist ja total verunstaltet.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass der Porsche zum Fuhrpark des Bundestages gehört? Alle Kosten für das Auto werden vom Steuerzahler bezahlt. Mich kostet er keinen Cent. Ist auch gut so, denn der braucht alleine für Sprit über 500 Euro im Monat. Dennoch fahre ich ihn am Liebsten. Die e-Autos im Fuhrpark taugen doch sowieso alle nichts. Ständig dieses stundenlange Aufladen der Batterie kostet viel zu viel Zeit. Und dann die Reichweite einer Batterieladung, einfach grausam. Alle 300 Kilometer irgendwo eine Ladesäule finden. Echt ekelhaft. Da hole ich mir lieber das Geld der Steuerzahler und zahle weiterhin das gute teure Benzin.
Ja, ich bin Grün. Was interessieren mich Pflanzen und Tiere, wenn ich Strom will? Was interessiert mich die Erderwärmung, wenn sich die Bürger darum kümmern können? Was hat mich überhaupt Deutschland zu interessieren? Hauptsache, die Atomkraftwerke sind endlich weg. Kohle ist die Zukunft, Gas ist die Zukunft. Wasserkraft? Ach, Blödsinn. Sonnenenergie? Blödsinn. Wind ist gut, es geht doch immer ein Wind und mit steigender Erderwärmung wird noch mehr Wind wehen und meine Windkrafträder werden mehr und mehr Strom produzieren. Und damit sie das schnell leisten können, wird Kohle und Gas verbrannt und möglichst viel CO2 in die Luft gepumpt. Dann wird es schnell wärmer, die Leute bruchen keine Heizung mehr und die Windkrafträder produzieren mehr Strom. So können die dann 80 % bis 90 % unseres Strombedarfes decken. Die letzten 10 bis 20 % importieren wir dann aus Frankreich. Dort gibt es grünen, umweltfreundlichen Strom, wie in diesem Land.
Als Bauernopfer muss nun.mal in Kauf genommen werden, dass bis dahin der Strompreis auf 80 Cent bis 90 Cent pro Kilowattstunde steigen wird. Doch dann geht es ganz schnell wieder runter mit dem Preis. Das wird dann wohl 2040 soweit sein. Bis dahin muss der Gürtel eben enger geschnallt werden.
Ach ja, das leidige Thema Heizung. Es ist mir einfach unverständlich, wie sich die Leute darüber aufregen können, etwas Gutes für die Umwelt tun zu können. Weg von Gas und Öl, hin zur Wärmepumpe. Die Wärmepumpe stößt kein CO2 aus. Ist doch also alles in bester Ordnung. Der Bürger tut was für die Umwelt und das ist es doch, was er immer wollte. Nun hat er die Gelegenheit dazu und es ist ihm auch nicht Recht? Was kann denn ich dafür, dass wir nicht ausreichend heizen können? Wir haben ja schon Kohlekraftwerke aktiviert, damit es der Pöbel warm hat.
Mein Traum ist eine Welt, in der die Energieversorgung durch Windkrafträder zu 110 % gewährleistet ist. Wenn dafür Wälder gerodet und Ackerflächen betoniert werden müssen, ist das eben so. Was dann mit den Tieren ist? Ist mir doch egal, die finden schon eine neue Bleibe. Ist es nicht schön, kilometerweit nach vorne sehen zu können, ohne den Blick durch Wälder beschränkt zu haben? Ist es nicht schön, durch große Wälder mit Windkrafträdern hindurch zu blicken und das Abendrot in der Ferne genießen zu können, ohne dass auch nur ein Baum den Blick versperrt?
Ja, ich bin grün.
Das ganze Land ist grün. Ich liebe die großen betonierten Flächen, auf denen meine Windkrafträder stehen.
Ich liebe die frisch renovierten Häuser meiner Bürger, die nun hoch verschuldet sind.
Ich mag den Wolf, den ich in der Ferne beobachte, wie er ein abgemagertes Wildschwein reißt.
Ein Reh kratzt sich an einem meiner Windkrafträder und wird von einem anderen Wolf dabei beobachtet.
Endlich ist die Windschutzscheibe meines Porsche 911 auch nach langer Autofahrt sauber. Keine Biene, keine Wespe, keine Mücke und keine Hornisse trübt den Blick durch die Scheibe auf mein Land. Die Sonne knallt auf die betonierten Flächen und die PV-Anlagen auf den Dächern produzieren viel Strom. Der Energiepreis ist auf 50 Cent gesunken, der noch vor einem Jahr bei 95 Cent lag. Die Bürger sind mir für den niedrigen Preis dankbar. Ich habe die Importe erhöht, damit meine Bürger und vor allem ich genug zu essen haben. Schließlich wird in Deutschland ja keine Kartoffel, keine Gurke, kein Gemüse mehr angebaut. Die Ackerflächen habe ich schließlich für die ganzen Windräder gebraucht. Es stehen nun 80000 Windräder im Land die hervorragende 20 % des gesamten Energiebedarfes decken. Warum hat mir eigentlich niemand gesagt, dass der Wind nicht immer weht?
Egal, ich bin grün und kaufe Energie aus dem Ausland hinzu. Meine Kohlekraftwerke laufen auf Maximum und über den Großstädten hängt ein dunkler Schleier von Abgasen. In den Städten ist es deshalb schön warm. Ich liebe dieses Land, es ist mein Land.
Falls Du mich nach der Bevölkerung fragst, in Deutschland haben wir zur Zeit 97,8 Millionen Einwohner. Davon sind 41,3 Millionen in diesem Land geboren. Ich verstehe einfach nicht, warum in den letzten Jahren 48 Millionen deutsche Bürger ausgewandert sind. Dieses Land ist schön.
Ich bin grün und das ist gut so.
Euer Bundeskanzler und Bundespräsident Robert Habeck
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