Kostenpflichtig?

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Am 9. Oktober 2024 habe ich an alle User dieser Webseite mit einem abgelaufenen Account angeschrieben.
Es stand die Frage im Raum, warum so viele User ihren Account nicht aktualisieren bzw. erneuern. Noch am selben Tag erhielt ich einige Antworten.

Vorgeschichte

Es ist etwas mehr als ein Jahr her, genauer März 2023. In meinem Briefkasten fand ich einen Brief von der Landesmedienanstalt Niedersachsen betreffend meiner damaligen Seite domicil6.de.
Es wurden verschiedene Dinge beanstandet, die ich umgehend zu beseitigen habe oder die Seite vom Netz nehmen soll.
Eines dieser Dinge war, dass die Seite von Jedem genutzt werden kann, also keinerlei Schutzmechanismen besitzt, sie vor Kindern und Jugendlichen zu schützen. Des Weiteren fehlt die Angabe eines Jugendschutzbeauftragten.
Da die Seite domicil6.de sexuelle, nicht jugendfreie, Inhalte enthält, muss die Seite vor dem Zugriff Minderjähriger geschützt sein.

So begann ich zunächst, einige Seiten auf domicil6.de so zu ändern, dass sie von Minderjährigen gelesen werden kann und darf. Seiten, die dem Sinn nach völlig anders werden würden, habe ich damals ersatzlos entfernt.
Der damalige Members-Bereich wurde damals in sofern geschützt, als dass die User ein Paypal-Konto besitzen mussten, um sich als Volljährig zu verifizieren. Es wurde ein zufälliger Code gesendet, der auf der Webseite einzugeben ist. Das hat mich damals einiges an Geld gekostet, so dass ich damals schon darüber nachdachte, die Verifizierung zu ändern.
Im Mai 2023 habe ich dann einen Jugendschutzbeauftragten gefunden, der sich laut dessen Webseite um die Belange des Jugendschutzes auf Webseiten kümmert. Dieser wollte eine ganze Stange Geld für seine Tätigkeiten.

Jugendschutz?

Ich ging mit dem Jugendschutzbeauftragten einen Vertrag mit einer Laufzeit von 1 Jahr ein und überwies den fälligen 3-stelligen Betrag. Daraufhin erhielt ich lediglich 2 PDF-Dokumente, eines mit den Vertragsbedingungen und eines mit den gesetzlichen Vorgaben zum Jugendschutz.
Im Dokument mit den gesetzlichen Vorgaben war wohl besonders wichtig, den Jugendschutzbeauftragten auf der Webseite zu verewigen, denn von den 13 Seiten beschäftigten sich 5 Seiten nur damit. Eine weitere Seite beschäftigte sich damit, den Browsern beizubringen, die Seite nur dann zu öffnen, wenn der User volljährig ist. Es mussten 3 Dateien auf der Webseite installiert werden, die die FSK18 Anforderungen entsprechen.
Problem: Diese Maßnahme greift nur dann, wenn auf dem Rechner eine Kinderschutzsoftware installiert und aktiviert ist. Damit sind die gesetzlichen Vorschriften auch dan nicht erfüllt, wenn entsprechende Software installiert ist.
Begriffe wie z. B. „sexuelle Handlung“ sollen durch Abkürzungen wie AV, OV oder GV ersetzt werden. Der Begriff „BDSM“ muss von uneingeschränkt zugänglichen Seiten entfernt werden.
Die restlichen Seiten des Dokumentes beschäftigen sich mit Möglichkeiten der Userverifizierung bzw. der Altersüberprüfung. Diesbezüglich wurden folgende Möglichkeiten genannt:

  1. Altersprüfung mittels Drittanbieter wie z. B. klarna oder Aduldcheck.
  2. Kontrolle der Kreditkarte
  3. Post- / Video-Ident
  4. Altersprüfung mittels E-ID Funktion des Personalausweises

Die absolute Minimalstanforderung dabei ist die Altersprüfung mittels Paypal, weil Paypal die Volljährigkeit zur Eröffnung eines Accounts voraussetzt.
Paypal, Klarna sowie alle mir bekannten Einrichtungen zur Altersprüfung verlangen jedoch immer Gebühren. Diese sind entweder monatlich mit einem festen Betrag zu zahlen oder mit jeder Altersprüfung bzw. Buchung (Klarna und Paypal).
Die EU setzt ab 2030 sogar eine verifizierte Stelle wie z. B. die Tantum AG voraus.

Die Altersverifizierung mittels Kreditkarte ist recht sicher, würde aber einen nicht unerheblichen Teil möglicher User ausschließen, weil sie keine Kreditkarte besitzen.

Post-Ident wäre zwar möglich, würde aber im Normalfall bedeuten, dass der User sich persönlich bei einer Postfiliale verifizieren muss, wenn dies nicht online geschehen kann.
Auch beim Video-Ident Verfahren treten viel zu häufig Probleme auf. Auch beim Video-Ident ist der Personalausweis zwingend notwendig, der dann in die Kamera gehalten werden muss.
Bleibt noch die Prüfung mittels Personalausweis, die absolut sicher ist. Nachteil hierbei ist allerdings, dass lediglich 25 % aller Ausweisinhaber die e-ID Funktion aktiviert haben und damit noch mehr User ausgeschlossen werden würden.
Vorteil wäre allerdings, dass diese Art der Verifizierung in wenigen Sekunden am Rechner erledigt werden kann.
Von den o. g. genannten 4 Möglichkeiten sind die ersten drei für den Betreiber der Webseite, also für uns, kostenpflichtig.

Unsere Entscheidung

Also vom Jugendschutzbeauftragten haben wir ein Jahr lang nichts gehört oder gelesen. Es gab lediglich die zwei bereits erwähnten Dokumente. Bemerkenswert ist, dass im Vertrag, den wir für ein Jahr abgeschlossen hatten, steht, dass der Jugendschutzbeauftragte einerseits dafür zu sorgen hat, dass die Seite jugendschutzfreundlich ist und bleibt, andererseits aber zu lesen ist, dass er keine Webseiten besucht, die bei ihm unter Vertrag stehen.
Wir haben deshalb den Vertrag mit dem Jugendschutzbeauftragten fristgerecht beendet und einen neuen Jugendschutzbeauftragten gefunden. Dieser kostet weniger als die Hälfte und steht mit mir regelmäßig in Kontakt.
Der neue Beauftragte gab mir Tipps, wie ich die Seite dienstleistungen-warnken.de vernünftig vor dem Zugriff Minderjähriger schützen kann, ohne dass ich viel Geld dafür ausgeben muss.

Daraus ist im Mai 2024 die jetzige endgültige Webseite entstanden. Um Minderjährige den Zugriff auf Inhalte für Erwachsene zu verweigern, haben wir uns dazu entschlossen, die Seite kostenpflichtig zu gestalten und die Zahlung via Paypal zu ermöglichen. Auch User, die kein Paypal-Konto besitzen, können in den Genuss eines kostenpflichtigen Accounts kommen. Hierfür bieten wir auf Anfrage die Zahlung per Banküberweisung oder persönlich in bar an.

Pläne der EU

Die EU möchte von uns möglichst alles wissen. Der gläserne Mensch ist schon lange keine Zukunftsvision mehr, sondern schreitet mit großen Schritten voran und manifestiert sich in Gesetzen, Richtlinien und Verordnungen.
So ist in Brüssel geplant, die Zugriffe auf Webseiten transparent zu beobachten. Dabei sollen Webseiten mit nicht jugendfreien Inhalten möglichst schnell vom Netz genommen werden könnem, die nicht alle Vorgaben erfüllen.
Um das zu erreichen, sollen VPNs wie z. B. Nord-VPN usw. innerhalb der EU dazu gezwungen werden, die Zugriffe für jeden einzelnen User zugänglich zu machen, um die User ggf. zurückverfolgen zu können. Dies soll dann bis zum eingeloggtem Endgerät möglich sein.
Bis 2035 soll das nicht nur durch das EU-Parlament durch gehen, sondern in allen EU-Staaten vollzogen sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann hierin findige Unternehmer eine willkommene Einnahmequelle sehen.
Verifizierung auf EU-Ebene zuzüglich Verifizierung auf Landesebene, die dann kostenpflichtig sein wird. Man muss nicht in die Glaskugel sehen, um festzustellen, dass es dann richtig teuer werden kann.
Das Ergebnis dürfte dann wohl sein, dass sämtliche Webseiten mit jugendgefährdeten Inhalten aus der EU raus gehen und sich in Amerika oder Asien positionieren. Dann sind diese Seiten nicht mehr an die EU-Gesetze gebunden. Doch wie ich die Politik in Brüssel kenne, werden die auch dafür Gesetze, Richtlinien und Verordnungen finden. Notfalls werden Webseiten, die nicht in der EU gehostet werden, einfach geblockt.
Das aber würde für viele Webseiten das Aus bedeuten.

Und für uns?

Die Zukunft dieser Webseite ist für 2025 mehr oder weniger ungewiss. Auch, oder gerade weil diese Webseite zum Hauptthema BDSM hat, ist es mir eigentlich zuwider, von politisch geleiteten Idealen abhängig zu sein.
Ich möchte und werde die Seite weiter führen und weiterhin neue Inhalte hinzufügen. Doch leider ist diese Seite für mich auch nicht kostenlos zu bekommen. Sie verursacht Kosten, die im Laufe eines Jahres locker in den 3-stelligen Bereich gehen.
Wenigstens diese Kosten möchte ich irgendwie ausgeglichen bekommen. Und wenn ich mir die Anzahl der registrierten User betrachte und dazu ins Verhältnis der bezahlten Accounts setze, bleibt mir leider nichts anderes übrig, als die Preise für die Zugriffe relativ hoch anzusetzen. Lediglich 13 % aller registrierten User besitzen einen bezahlten Account. Würden das mehr sein, könnte ich die Preise für die Webseitenzugriffe locker um 50 % senken. Mir kommt es nicht darauf an, mit der Webseite Gewinne zu erzielen, ich möchte nur meine Kosten erstattet haben.

Mir hat ein User geschrieben, dass er gar nicht weiß, wofür er knappe 10 Euro im Monat zahlen soll. Kann ich verstehen, vor allem deshalb, weil sich besagter User nur einmal eingeloggt hat und das über 3 Monate her ist.
Ein anderer User schrieb mir, dass er nicht gewillt ist, für etwas zu zahlen, was er gar nicht nutzt. Sehr interessant, denn gerade dieser User ist regelmäßig online.
Wieder andere User registrieren sich und erhalten einen 14-tägigen Testaccount. Dann bleiben sie 3 Wochen offline und richten sich danach einen zweiten 14-tägigen Testaccount ein. So hat es ein User mittlerweile auf sage und schreibe 11 Accounts geschafft. Mal davon abgesehen, dass der Testaccount nicht dafür gedacht ist, ihn immer wieder neu zu erstellen, grenzt so ein Verhalten bereits an Betrug oder Erschleichung einer Dienstleistung.
Solche User sind es, die mich dazu bewegen, den Testaccount zu löschen und nur noch kostenpflichtige Accounts anzubieten. Vielleicht eine Art Tagesmitgliedschaft für 5 Euro pro Tag?
Na ja, es scheint jedenfalls immer ein Grund zu geben, für eine oder mehrere Informationen nicht zahlen zu wollen.
In dieser Webseite steckt viel Arbeit und die wird leider nur von 13 % aller registrierten User honoriert. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Usern herzlichst bedanken, die für ihren Account mehr oder weniger viele Euros hinterlassen haben.

Ein anderer User vergleicht diese Webseite mit Seiten wie Lederstolz, gayroyal, romeo oder xTube. Er erzählt mir, dass alle diese Seiten übbr 5000 User haben und kostenlos sind. Mag sein, doch alle diese Seiten sind mit dieser Webseite nicht vergleichbar. Bei den genannten Seiten steht der gegenseitige Kontakt und Dates im Vordergrund, auf dieser Seite aber die Information.
Und was Seiten wie xTube oder x-Hamster betrifft, auf der man viele Tausend Videos sehen kann, gibt es von meiner Seite her nur zu sagen, dass Videos auf dieser Webseite ausschließlich von und mit mir sind und auch bleiben sollen.
Deutschland ist, was Webseiten betrifft, ein sehr stark reguliertes Pflaster. Weshalb wohl sind Seiten wie Romeo, Gayroyal oder Lederstolz nicht in Deutschland gehostet?
Nun, wenn sie es wären, würden die Seiten ganz anders aussehen und ein Nieschendasein fristen. Dann wären alle die Seiten auch mit den einfachsten Funktionen kostenpflichtig und ein kostenloser User könnte keine anderen Profile sehen, weil die Gefahr besteht, darin jugendgefährdende Inhalte zu sehen (Texte und Bilder). Eine solche Seite gibt es in Deutschland, der Joy-Club. Er hat relativ wenige User, weil dort ein kostenfreier Account so sehr eingeschränkt ist, dass er nicht einmal Kontakt zu anderen Usern aufnehmen kann. Er darf maximall 3 Nachrichten am Tag schreiben, keine Videos und Fotos sehen und kann keinen Kontakt zu einem Bezahluser aufnehmen, sondern nur zu anderen kostenfreien Accounts. Solche Webseiten haben es natürlich schwer, von sich zu überzeugen, damit man für seinen Account bezahlt. Außerdem ist der Account im Joy-Club nicht gerade günstig.
Bei Romeo und gayroyal, sowie Lederstolz hingegen kann jeder User mit jedem anderen User Kontakt aufnehmen, egal, ob er bezahlt hat oder nicht. Ein nicht zahlender User kann Fotos und Videos sehen. Und warum? Weil diese Webseiten in den Neederlande, Schweden oder sonsst außerhalb Deutschland gehostet werden. Das deutsche Webseiten-Pflaster ist für solche Webseiten einfach zu heiß.
Und wo werden doch gleich xTube und x-Hamster gehostet? richtig, sogar außerhalb der EU.
Wer eine Webseite in Deutschland hostet, muss sich nun mal den Gesetzen in Deutschland fügen. Diese Webseite wird in Deutschland gehostet und nicht irgendwoanders auf der Welt.

Als ich am 9. Oktober 2024 meine Mail mit dem Betreff „Erinnerung“ versendete, wurde sie an 184 Empfänger mit einem abgelaufenen Account gesendet.
Wenige Augenblicke später wurde mein Postfach mit 124 Mails gefüllt, weil der Empfänger nicht mehr existiert oder dessen Postfach voll ist.
Daraufhin habe ich diese 124 abgelaufenen Accounts gelöscht. Damit wurde der Bestand an Accounts um etwa die Hälfte reduziert.
Sehr interessant ist aber, dass ich noch am selben Tag über 300 neue Registrierungen erhalten habe. Es stellte sich heute, am 10. Oktober heraus, dass es sich dabei ausnahmslos um Spams handelte. Damit hatte ich das letzte Mal zu tun, als diese Seite noch relativ neu war, also bis etwa Dezember 2023.
Von Januar 2024 bis Oktober 2024 hatte ich aller höchstens 10 Spameinträge zu löschen. Jetzt aber häufen sich die Spameinträge wieder. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass einer der genannten 184 Empfänger dazu übergegangen ist, sich via Bot immer wieder neu zu registrieren, womit die vielen Neuregistrierungen entstanden sind.
Ich mache es mir leicht und lösche alle diese Einträge nach spätestens 12 Stunden, denn bis dahin sollte es jeder geschafft haben, seine Mailadresse bestätigt zu haben. Wer es bis dahin nicht geschafft hat, muss sich gegebenenfalls neu registrieren.
Ich werde auch in Zukunft so verfahren, denn Karteileichen brauche ich nicht.

Wenn sich nun der eine oder andere User auf den Schlips getreten fühlt, tut es mir leid, aber das musste jetzt mal gesagt werden.
Es kann so schön einfach sein. Wenn jeder User, der einen abgelaufenen 14-tägigen Testaccount hat, sich danach entschließen würde, für die weitere Nutzung zu zahlen, könnte der Preis bereits nach kurzer Zeit sinken.
Alternativ muss ich mir in der Tat Gedanken über eine Tagesmitgliedschaft machen. DDie würde dann nur 24 Stunden gültig sein und weniger als 9,99 Euro kosten. Damit würde dann der 14-tägige Testaccount weg fallen.

2 Kommentare zu „Kostenpflichtig?“

  1. Pingback: Welch geistes Kind ich bin – Dienstleistungen Warnken

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